911 Sleeper 3.2
Ein nicht unerheblicher Anteil an dem um 280 kg gegenüber der Erstauslieferung radikal verminderten Gewicht auf jetzt 905 kg ist sicherlich auf die Tatsache zurückzuführen, dass eine komplett entlackte Rohkarosserie ausschließlich mit extraleichten Bauteilen wieder aufgebaut wurde. Im Grunde also eine Komplett-Restaurierung. Zusätzlich bestehen in diesem Falle die Scheiben aus gehärtetem Plexiglas. Scharniere und Halterungen sind gelocht und verzinkt. Das Prachtexemplar einer Neun-Elfer-Karosse wurde abschließend in Felsengrün metallic (699) lackiert. Der gewollte Gewichtsverlust verbessert drei Dinge gleichzeitig: Beschleunigung, Bremswirkung und Querdynamik. Man schlägt also praktisch drei Fliegen mit einer Klappe.
Der Motor verfügt über einen Hubraum von 3.200 cm³ und 288-Grad-Nockenwellen von Schrick, einen bearbeiteten Zylinderkopf, eine auf 67 mm vergrößerte Drosselklappe, eine erleichterte Schwungscheibe, zwei 100-Zellen-Katalysatoren von HJS sowie eine RSR Rennauspuffanlage aus Titan. Leistungsausbeute nach diesen „Korrekturen“: 270 PS (= 199 kW) sowie 307 Nm maximales Drehmoment. Das 5-Gang-Getriebe vom Typ 915 ist mit einer Kühlschleife, einer Differential-Sperre und einer Schaltwegverkürzung mit längerem Schalthebel ausgestattet.
Beim Fahrwerk sind die Bilstein-Stoßdämpfer mit der Bezeichnung „sportlich Straße“, Polyurethan-Fahrwerksbuchsen der Marke Super Pro, eine eingeschweißte Domstrebe sowie die Unibal-Verlängerung für Spurstangenköpfe zu erwähnen. Fuchsfelgen in 7 x 16 und 9 x 16 Zoll, bestückt mit Michelin Semislicks in 225/50 und 245/45, stellen die Verbindung zwischen Auto und Straße her und schließlich sorgt eine vom jüngeren „Bruder“ 964 C2 adaptierte Bremsanlage für die negative Beschleunigung.
Im Interieur des Sleepers entdeckt man dp935 Lollipop-Sitze, Willans-4-Punkt-Hosenträgergurte, einen hauseigenen Clubsport-Überrollbügel, ein Sportlenkrad mit 350 Millimetern Durchmesser und RS-Leichtbauteppiche in Velours. Das Fahrzeug ist darüber hinaus mit einer elektrisch beheizten Windschutzscheibe, einer leichten 25-Ah-Gelbatterie und einem speziell angefertigten Rennkabelstrang ausgestattet.
Auf einer der Fahnen von dp motorsport steht „Leichtbau für das absolute Fahrerlebnis“. Demzufolge hat der Sleeper keine Servolenkung, kein ABS und auch kein ESP. Der bewusste Verzicht auf elektronische Fahrhilfen erfordert einerseits ausgeprägte Fähigkeiten bei der Beherrschung des Fahrzeuges, lässt andererseits aber auch schier grenzenlosen Fahrspaß pur zu. Alle am Sleeper verbauten Teile sind selbstverständlich separat erhältlich.
964 Classic S
Aus einem Porsche 964 mit ABS, Bremskraftverstärker, Servolenkung, präziser Schaltung, modernem Fahrwerk, Schiebedach und sogar einer Klimaanlage für die heißen Tage wurde der 964 Classic S. Ein ebenso hochwertiger wie aerodynamisch ausgefeilter GFK-Kit fließt inklusive sämtlicher Adapter und Beleuchtungen in die Karosserievorteile des Porsche 964 ein, weswegen er sich „wie aus einem Guss“ präsentiert. Die Lackierung in klassischem Lindgrün wird durch die mattschwarze Fronthaube, die vorne und seitlich aufgebrachten weißen Punkte für die Rennteilnehmer-Nummer sowie die ebenfalls mattschwarze Motorabdeckung und einige Sponsoren-Aufkleber bestens aufgelockert.
Bezüglich des Triebwerkes stehen Leistungsvarianten von 290 PS (= 213 kW) aus 3,6 Litern Hubraum bis hin zu 320 PS (= 243 kW) aus 3,8 Litern Hubraum zur Verfügung. Verbaut ist auch ein 9-fach härteverstellbares Gewindefahrwerk aus dem Hause Bilstein, auf Wunsch auch in Unibal gelagert erhältlich. Bei der Rad-Reifen-Kombination fiel die Auswahl auf zeitgemäße, sehr leichte und geschmiedete Fuchsfelgen der Größe 7×17 ET55 mit Bereifung der Dimension 205/50 ZR17 an der Vorderachse bzw. 9×17 ET55 mit 255/50 ZR17 an der Antriebsachse.
Wer in den im klassischen Stil angepassten und mit 4-Punkt-Gurten gesicherten Sportsitzen des 964 Classic S Platz nimmt, dem springt beim Blick durch das Momo-Sportlenkrad der in Wagenfarbe unterlegte Drehzahlmesser ins Auge. Auch der sicherheitsrelevante Überrollbügel präsentiert sich in Wagenfarbe. Apropos Farben: im Angebot sind neben der Lackierung in Lindgrün auch die klassischen Farbvarianten wie z.B. Hellgelb, Blutorange oder Sportclassic-Grau.
Neben neu aufgebauten und vollständig revidierten Fahrzeugen, werden zudem maßgeschneiderte Umbaukits für Classic S, Classic RS und Classic RSR zur Selbstmontage angeboten.
dp11 RS 2011
Der heckangetriebene 911er in Weiß mit 3,6-Liter-Boxermotor besticht mit einem dp11 RS 2011 genannten und aus Carbon gefertigten Bodykit, bestehend aus Frontstoßstange und -haube, Kotflügeln, Leichtbau-Türen, den hinteren Verbreiterungen, der Heckstoßstange sowie dem Heckspoiler. Neben der beheizbaren, grünen Frontscheibe wurden des Gewichtes wegen ein Satz ebenfalls in Grün gehaltener Plexiverglasung sowie leichte Streuscheiben montiert. Gewichtsreduzierte Rücklichtlampenfassungen sowie Klimafach-Deckel und Unterfahrschutz aus Carbon schlagen bis ins Endgewicht durch. Die Carbon-Dachhaut wurde im Sandwich-Vakuum-Verfahren hergestellt und beide Hauben warten mit Schnellverschlüssen auf.
228 kW bzw. 310 PS Leistung, 50 mm PMO-Vergaser mit offenen Luftfiltern und Doppelzünder mit frei programmierbarer Zündkurve in Kombination mit einem G-50 Getriebe samt Sperrdifferenzial sind die alles entscheidenden Motor/Getriebe-Parameter. Fuchsfelgen in 9×15 und 13×15 Zoll mit einer Bereifung in 225/50-15 und 345/35-15 sind das adäquate Bindeglied zwischen Fahrzeug und Asphalt. Über das dp-Gewindefahrwerk hinaus bedürfen die verstellbaren Stabilisatoren der Erwähnung sowie Kopflager, Federschwerter und Hinterachslenkern die mit Unibal-Lagerbuchsen versehen sind. Eine vom 964er auf das 911-G-Modell angepasste Bremsanlage sorgt für artgerechte Verzögerungswerte.
Beim Blick ins Interieur springen die dp-935-Schalensitze, das leichte Carbon-Armaturenbrett, ein spezielles Knieleisten-Set sowie der erhöhte Mitteltunnel ins Auge. Als Gegenpol zur äußeren Wagenfarbe überwiegt innen Alcantara in Schwarz. Ein eingeschweißter Sicherheitskäfig, ein lackiertes Sportlenkrad mit Porsche Hup-Knopf, ein Deckel anstelle der Uhr und Bodenplatten aus Carbon sind für jedermann sichtbar. Schließlich sind da noch Specials wie der dp-Clubsporttank mit einem Fassungsvermögen von 70 Litern, eine 25 Ampere Gel-Starterbatterie, ein kleinerer Tank für die Scheibenreinigung, eine leichte, elektrische Lüftung für den Innenraum, ein Mittelölkühler mit Entlüftung durch die Fronthaube sowie das – wie könnte es anders sein – aus Carbon bestehende Bremskühlgehäuse.
Unterm Strich ergibt sich aus all diesen Modifikationen letztendlich ein fahrfertiges Gewicht von 870 kg (ohne Kraftstoff) für diesen 911er, der serienmäßig je nach Typ und Ausstattung zwischen 1.080 und 1.335 kg auf die Waage brachte. Konsequente Gewichtsreduzierung, Carbon sei Dank.
Phantom Speedster
An einem für „zu modern“ empfundenen Porsche 911 Speedster wurde ein „backdating“ realisiert. Dabei hatte dieser Speedster schon eine Phase 1 hinter sich, bei der aus dem ursprünglichen 911 Targa 3.2 Baujahr 1989 im sonnigen US-amerikanischen Kalifornien Ende der 1990er-Jahre in penibler Kleinarbeit ein Speedster wurde. Anschließend fand er dann seinen Weg nach Deutschland.
Die hier durchgeführte Phase 2 der Optimierung erfolgte mithilfe des F-Modell-Bodykits dp11F Carrera-Widebody, das durch seine ein Zoll breiteren Radläufe, die leicht tiefer gezogene Frontschürze sowie die sehr dezent gestalteten Seitenschweller besticht, wobei Letztere die Aufgabe haben, die Ölleitungen zu verdecken und dem Wagen eine schönere Linie an der Schwellerunterkante zu geben. Das Design wurde eigens entwickelt, um den alten 911er noch sportlicher und kräftiger wirken zu lassen.
Die Fahrzeughöheneinstellung erfolgt dabei über das Verstellen der Drehstäbe und die Straßenlage wird durch die Verwendung von H&R-Distanzscheiben „verbessert“. Der vorhandene 2-Rohr-Endschalldämpfer wurde optisch an die neue Heckschürze angepasst. Und schließlich wirkt der ohnehin schon extrem flache 911er durch die Lackierung in Nardograu fast wie ein Jagdflugzeug. Perfekt dazu die 7×16 Zoll messenden Felgen mit Continental Sport Contact in 205/55-16 an der Vorderachse bzw. 9×16 mit 245/45-16 an der Hinterachse.